„Welt-Klasse-Niveau in Erlenmoos!“

Zu diesem Ausruf liest sich ein begeisterter Zuschauer der Joy of Voice Veranstaltung letzten Samstag in Erlenmoos hinreißen. Sie war aber auch wirklich gut, die Truppe um Angelika Maier aus Aitrach, die der Schützenverein Oberstetten anlässlich des 60 jährigen Vereinsjubiläums ins Gemeindehaus geladen hatte.

Der Titel „Sweet Sixties“ sorgte zwar im Vorfeld bei manch einem Zuhörer für Irritation, aber das klärte sich schon vor Beginn der Show. Denn mit der Show- und Gesangstruppe war auch Andreas Schales von hitradio rt1 und Niklas Landau (Darsteller des „kleinen“ König Ludwig in Füssen) angereist, die nicht nur durchs Programm führten, sondern vorab schon mit den Zuschauern so eine Art „Warm UP“ machten. So wie bei einer Show im „echten“ Fernsehen wurden die verschiedenen Applausarten von schwach bis ekstatisch durch geprobt, ein Reggae Grundmodul erklärt und auch wer wann sich wie zu verhalten hat. Das allein war schon urkomisch, so dass die Stimmung im Saal bei Beginn der Show schon heiter war, was sich dann durch den Abend hindurch noch steigerte.

Wie angekündigt gab es eine musikalische Zeitreise durch die letzten sechs Jahrzehnte. Größtenteils bekannte Musical Melodien, aber auch Hits von Abba bis Joe Cocker, alles Lieder, die fast jeder im Saal kannte, natürlich auch deutsche Schlager zum Mitsingen  wie „Die Capri-Fischer -Bella, bella, bella Marie, vergiss mich nie“, oder auch „Ich will keine Schokolade“ von der unvergesslichen Trude Herr.  Der Brüller war der alternde Elvis Presley mit Bauch und hautengem Glitzerkostüm „It’s now or never“ schmetternt,  Nicht nur die Tanzeinlagen, nein, auch alle Solorollen waren hervorragend besetzt. Da scheint Angelika Maier wirklich ein „Händchen“ für zu haben, jeder Solist, von jung bis zum reifen Alter sang genau die Rolle, die wunderbar zu ihm passte und zwar mit sichtbarer Freude, voller Energie und in passenden, phantasievoll gestalteten Kostümen.

Diese Energie der Darsteller und die farbenfrohe Gesamtkonzeption ging auch auf das Publikum über, das begeistert mitmachte und den jeweiligen Zwischenapplaus lautstark untermalte. Nach einer teuflischen Zugabe von „Schöne Grüße aus der Hölle“, bei der anscheinend alle dreißig Interpreten gemeinsam auf der Bühne tanzten und sangen, war das Publikum so mitgerissen, dass es vom ersten Moment an einen begeisterten, stehenden Schlussapplaus gab. Ein unvergesslicher Abend für Erlenmoos!

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