Bunte Blumen bei der Fasnet in Oberstetten

Dass die Oberstetter zu feiern verstehen, haben sie mal wieder bei  ihrem diesjährigen Rosenmontagsball bewiesen. Frei nach dem Flower-Power-Motto strahlte die Bühne in kunterbunten Hippie-Farben, die Gäste waren entsprechend farbenfroh gekleidet und viele zumindest mit einer Blumenkette geschmückt.

Dies bemerkte auch die Vorsitzende vom Schützenverein Gabriele Vogel in ihrer Begrüßungsrede: “Was ist denn schöner für die Fasnet gemacht, als Flower-Power in all seiner Pracht?“ Gefördert wurde die gute Stimmung vom ersten Moment an durch die musikalische Begleitung der Maybacher. Das vielseitige Programm, unterhaltsam moderiert von Manuela Volk und Nicole Wirth, wurde größtenteils von den Oberstettern bzw. ihren Vereinen auf die Bühne gestellt. Einen Gastauftritt hatten einzig die „Flying Sticks“ aus Ochsenhausen, die mit ihrer Licht- und Trommel-Show schon bei der Prunksitzung der KGO brilliert hatten und hier in Oberstetten den Ball eröffnen durften. Das folgende Programm war abwechslungsreich durchmischt mit Tänzen, Sketchen und einer Bütt von Harry Volk, in der er die verfahrene Situation der Männer in der heutigen Zeit, als eine, von den herrschenden Frauen unterdrückte Klasse, darstellte. Selbst Oberstetten sei  von diesem Trend betroffen, das sehe man schon daran, dass der Schützenverein von zweidrittel Frauen und selbst die Gemeinde Erlenmoos von einer Frau regiert werden.

Anschließend begeisterte die Landjugend Erlenmoos die Zuschauer mit ihren rhythmischen Tänzen. Sie zeigten sich als wahre Profis, denn als zwischendurch die Musik kurz ausfiel, ließen sie sich nicht beirren, sondern machten mit ihrem Tanz weiter, als gehöre es zur Show. Die Krautlandsänger nahmen in ihrem Sketch das Publikum mit auf eine Reise ins ach so dunkle 17te Jahrhundert, zu einer Hinrichtungsszene, die so urkomisch gespielt war, dass man aus dem Lachen nicht heraus kam. Beim „Time Warp“, getanzt von der Oberstetter Tanzgruppe um Manu Volk durften die Zuschauer mitmachen, was Freude und Bewegung in den Saal brachte. Nach der Pause ging es mit den Motorradfreunden Geier  um das sprachliche Verwirrspiel zwischen ’Nei  G’schmeckten‘ und Einheimischen bei einer Grillparty und die Power-Weiber vom Oberstetter Frauenstammtisch riefen schließlich in Erinnerung an die 68er zur ersten Oberstetter Frauendemo auf. Bevor die Oberstetter Bude mit Straßenbesen und einem fetzigen Männertanz das Programm beendete, beflügelten die Männer vom Schützenverein -unterstützt von Moni Göppel- die Phantasie des Publikums mit einer sehr erheiternden „Pissoir Scene“. Alles in allem ein gelungener Abend, der seinen Ausklang bei fetziger Tanzmusik mit den „Maybachern“ fand und natürlich erst gegen Morgen endete.